Datenkolonialismus
Datenkolonialismus beleuchtet die Herausforderungen der digitalen Souveränität, insbesondere im Gesundheitswesen. Der BDI warnt vor Unsicherheiten für Unternehmen durch mögliche Änderungen im EU-US-Datentransfer, während Datenschützer Firmen zu Exit-Strategien raten. Die Unsicherheit wird durch fehlende gesetzliche Absicherung des EU-US-Data-Privacy-Frameworks verstärkt.
Der Datenkolonialismus ist ein dringliches Thema unserer Zeit, das die Machtstrukturen im digitalen Raum kritisch beleuchtet. Im Folgenden verfolgen wir aktuelle Entwicklungen, Debatten und Ereignisse rund um die digitale Souveränität und den Umgang mit Daten im Gesundheitswesen.
Uns beschäftigen dabei weniger technische Details oder einzelne Aspekte der Gesetzgebung, wenngleich beide Einfluss auf den kulturellen Wandel haben. Wir werden versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen und die kulturelle Essenz zu finden.
Montag, 31. März 2025
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt vor erheblichen Unsicherheiten für Unternehmen, falls US-Präsident Donald Trump die Rechtsgrundlagen für den Datentransfer zwischen der EU und den USA aufhebt.
EU-US-Data-Privacy-Framework: Das bestehende Abkommen, das auf Zusagen der US-Regierung basiert, könnte bei einem Scheitern verheerende Folgen für Unternehmen und Behörden haben, einschließlich erhöhtem Aufwand und Rechtsunsicherheit.
Das Weiße Haus hat fast alle Mitglieder des »Privacy and Civil Liberties Oversight Boards« aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen, was die Überwachung des Datenabkommens mit der EU stark beeinträchtigt.
Datenschützer raten betroffenen Firmen, sich aktiv mit »Exit-Strategien« auseinanderzusetzen, um auf mögliche Änderungen im Datenschutzrecht vorbereitet zu sein. Frühere Datenschutzbeauftragte kritisieren, dass das EU-US-Data-Privacy-Framework nicht durch ein Parlamentsgesetz abgesichert wurde, was die aktuelle Unsicherheit verstärkt.
Sonntag, 30. März 2025
Wir steigen ein mit der Veröffentlichung eines ersten Überblicks über Datenkolonialismus in unserer Rubrik Konstitutive Diskurse.