Kultur der Digitalität

In seinem wegweisenden Werk Kultur der Digitalität analysiert der renommierte Kultur- und Medienwissenschaftler Felix Stalder die tiefgreifenden Veränderungen, die digitale Technologien in unsere gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen eingebracht haben. Er identifiziert drei zentrale Merkmale dieser neuen Kultur: Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität.

Referentialität beschreibt die Praxis, bestehende Inhalte neu zu kombinieren und in andere Kontexte zu setzen, wodurch kreative Prozesse entstehen, die auf bereits Bekanntem aufbauen. Gemeinschaftlichkeit betont die kollektive Beteiligung an der Schaffung und Interpretation von Bedeutung, während Algorithmizität die zunehmende Rolle automatisierter Prozesse in der Organisation und Bewertung von Informationen hervorhebt.

Stalder untersucht, wie diese Merkmale traditionelle kulturelle Ordnungen herausfordern und neue Formen der sozialen Interaktion und Bedeutungsproduktion ermöglichen. Er beleuchtet die historischen Ursprünge dieser Entwicklungen und diskutiert ihre politischen Implikationen. Dabei stellt er die Frage, ob wir uns auf dem Weg in eine postdemokratische Gesellschaft der Überwachung und Wissensmonopole befinden oder ob wir eine Kultur der Commons und der Partizipation gestalten können.

Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die die Dynamiken der digitalen Transformation verstehen und aktiv mitgestalten möchten.