Projekt Digitalwerk der AOK Baden-Württemberg

Das Digitalwerk der AOK Baden-Württemberg fördert den Austausch in der Digital-Health-Community und verzeichnet positives Feedback sowie wachsende Interaktionen auf LinkedIn. Ziel ist es, Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben, indem Akteure vernetzt und innovative Lösungen entwickelt werden. Verschiedene Formate wie Barcamps und Werkgespräche unterstützen den offenen Dialog und die Zusammenarbeit.

Dienstag, 01. April 2025

Die positiven Stimmen zum Barcamp Frühjahr 2025 wollen nicht verstimmen. Hier ein Auszug der Beiträge, die insbesondere auf LinkedIn geteilt wurden.

Das Kuratorium ist dankbar.

Renate Müller machte den Anfang. Barry Fogarty erwartete spannende Impulse. Für Thilo Mahr ist das Barcamp-Format eines der Besten und deshalb schon das fünfte Mal dabei. Als einer der Ersten verwies Wolfgang Weber auf die »fantastischen Stand-up Hip-Hop Zusammenfassung«. Maik von Angern und Timo Behrendt vom AOK-Bundesverband freuten sich schon vorab auf den Austausch. Stefan Zipperer war nicht nur beim Barcamp, sondern sitzt auch am Werktisch Health Equity. Wolfgang von Meißner ist Hausarzt aus Baiersbronn und Digitalwerker der ersten Stunde. Claudia Wojciechowski von der Uniklinik in Dresden hat es Spaß gemacht. Joachim Deuser fand die Rapp-Einlage fantastisch. Alexandra Lewandowski würdigt die mühevolle Vorarbeit der Barcamp-Veranstalter, hat sich jedoch mit Luisa Wasilewski verpasst. Roland Hamm meint »einfach klasse«. Matthias und Benjamin fanden die Themenvielfalt beeindruckend. Tanja Valentin fand Macher und Denker auf dem Barcamp.

Weitere Stimme folgen …

Montag, 31. März 2025

Eine Analyse zeigt: Das Digitalwerk genießt in der Digital-Health-Community hohes Ansehen.

Die Zahl der Digitalwerker:innen und Interaktionen auf LinkedIn wächst stetig, und die Tonalität der Rückmeldungen ist überwiegend positiv und konstruktiv.

Viele kommentierende Personen bieten ihre Unterstützung an oder vernetzen sich untereinander – ganz im Sinne des Netzwerkgedankens. Die Initiative hat es offenbar geschafft, einen Nerv zu treffen, und wird als willkommene Plattform für Austausch und Kooperation wahrgenommen.

Dieses soziale Momentum ist für das Digitalwerk wichtig, um weiterhin Dynamik zu erzeugen und neue Mitstreiter zu gewinnen.

Sonntag, 30. März 2025

Toba Borke klingt nach. Erstmals begleitete der Rapper Toba Borke ein Barcamp des Digitalwerks. Das klingt wohl in jedem der Teilgeber der vergangenen Woche nach. Hier ein Exempel.

Samstag, 29. März 2025

Das Digitalwerk findet bislang primär auf LinkedIn Resonanz. Dort hat das Projekt eine eigene Präsenz mit rund 2.400 Follower:innen.

Über diesen Kanal teilt das Kernteam regelmäßig Updates, Event-Ankündigungen und Nachberichte.

Die Beiträge stoßen auf beachtliches Engagement in der Health-IT-Community. So erzielte etwa der Recap-Post zum 4. Digitalwerk-Barcamp Ende März 2025 überdurchscnittlich viel Zuspruch weniger Tage. Im Beitrag bedankte sich das Team für zwei inspirierende Tage und kündigte an, die Ergebnisse der 20 Sessions in kommenden Werkgesprächen und Formaten weiterzuführen. Viele LinkedIn-Mitglieder – ob Teilnehmende oder interessierte Beobachter – reagierten positiv, beglückwünschten die Organisator:innen und hoben die Bedeutung des Austauschs hervor.

Mittwoch, 27. März 2024

Nachgereicht. Das Video zum Barcamp #3 von Digitalwerk.

Hintergrund des Projekts Digitalwerk

Die AOK Baden-Württemberg hat Anfang 2023 das Digitalwerk ins Leben gerufen – ein offenes Netzwerk, das Akteur:innen zusammenbringen soll, die aktiv an der Digitalisierung des Gesundheitswesens mitarbeiten.

Als größte gesetzliche Krankenkasse in Baden-Württemberg (über 4,5 Millionen Versicherte) möchte die AOK damit proaktiv auf den digitalen Wandel reagieren. Ziel des Digitalwerks ist es, in einem unabhängigen und transparenten Austausch Chancen und Risiken digitaler Entwicklungen im Gesundheitsbereich zu identifizieren und gemeinsam neue Lösungsansätze zu entwickeln.

Das Netzwerk versteht sich als offene Plattform für alle an Digital Health Interessierten – von Einzelexpert:innen über Leistungserbringer, Industrie und Start-ups bis zu Politik, Verbänden, Wissenschaft und Patientenvertretungen.

Wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme ist das gemeinsame Interesse am kommunikativen Handeln, um die digitale Zukunft des Gesundheitswesens tätig mitzugestalten.

AOK Presse

AOK Systems

Ein erstes Kick-off-Barcamp fand am 14. März 2023 in Stuttgart statt, nur wenige Tage nachdem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seine Digitalisierungsstrategie für Gesundheit und Pflege vorgestellt hatte.

Rund 100 Teilnehmende – darunter Krankenhausärztinnen, Landärzte, IT-Industriegrößen (IBM, Microsoft, Siemens), Kommunalvertreter und Softwareentwickler – nutzten dieses Barcamp, um über eine digitale und anwenderorientierte Gesundheitsversorgung zu diskutieren.

Die AOK Baden-Württemberg betonte damals, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sondern der Verbesserung der Versorgung von Patient:innen dienen sollte. Viele vielversprechende digitale Ideen blieben bislang im Gesundheitswesen in Modellprojekten stecken; mit dem Digitalwerk will man diese Hürden überwinden und Innovationen dauerhaft in die Versorgung bringen.

Entsprechend verzichtet die Gesundheitskasse bewusst darauf, dem Digitalwerk eine starre Agenda vorzugeben – stattdessen soll im offenen Diskurs der Weg zu konkreten Digital-Projekten gefunden werden.

Offizielle Repräsentation und zentrale Akteur:innen

Kuratorenteam des Digitalwerks (v.l.n.r.): Michael Noll, Martin Walter, Martin Blaschka, Anita Ammon, Bianca Flachenecker, Frank Stratmann, Miriam Wolpert und Cornelia Kittlick (Impact Hub Stuttgart, Barcamp 2025).

Das Digitalwerk wird offiziell von einem Kuratorenteam aus internen und externen Expert:innen repräsentiert. Initial bestand dieses Team aus sechs Personen – drei Mitarbeitenden der AOK Baden-Württemberg und drei externen Branchenkennern.

Alle Mitglieder des Kuratoriums fungieren als Ansprechpartner, Moderatoren und Sparringspartner für die verschiedenen Themenfelder im Digitalwerk. Im Einzelnen gehören folgende Personen zu den Gesichtern des Digitalwerks:

  • Michael Noll – Geschäftsbereichsleiter Digitale Innovation bei der AOK Baden-Württemberg (Initiator des Digitalwerks und offizieller Ansprechpartner der AOK)

  • Martin Walter – Mitarbeiter im Team Digitale Innovation der AOK Baden-Württemberg (Digital-Experte im Kernteam)

  • Anita Ammon – Mitarbeiterin im Team Digitale Innovation der AOK Baden-Württemberg (Digital-Expertin im Kernteam)

  • Martin Blaschka – Co-CEO der Inno3 GmbH (externer Netzwerkexperte, Mitglied im Kuratorium)

  • Bianca Flachenecker – Journalistin, ehem. Chefredakteurin Health&Care Management (externe Branchenexpertin im Kuratorium)

  • Frank Stratmann – Berater und Mentor für Cultural Foresight (Branchenexperte im Kuratorium)

Seit Ende 2024 wurde das Kernteam noch erweitert: Neu hinzukamen Miriam Wolpert und Cornelia Kittlick, beide ebenfalls als Expertinnen für Digitale Innovation bei der AOK Baden-Württemberg tätig.

Gemeinsam repräsentiert dieses Team das Digitalwerk auf offiziellen Kanälen (z. B. der LinkedIn-Seite des Projekts) und gestaltet die inhaltliche Ausrichtung. Michael Noll tritt dabei häufig als Moderator und Sprecher des Netzwerks auf – er ist auch auf LinkedIn der Hauptansprechpartner und Kontaktperson der AOK für das Digitalwerk.

Arbeitsweise und bisherige Formate

Der Name Digitalwerk ist Programm: Der Bestandteil »Werk« verweist sowohl auf das Netzwerk als auch auf die Idee der Werkstatt. Das Digitalwerk arbeitet wie in einer Werkstatt – praxisnah, kollaborativ und experimentierfreudig –, um neue Ideen greifbar zu machen und in die Umsetzung zu bringen.

Konkret setzt das Digitalwerk auf interaktive Formate, die offenen Austausch und kooperatives Arbeiten fördern. Im Mittelpunkt steht als Real-Life-Event von Beginn an das Format Barcamp, ergänzt durch digitale Dialogformate wie das Werkgespräch und neuerdings themenspezifische Arbeitsgruppen (die Werktische).

Barcamp & Camp Foresight

Bislang hat das Digitalwerk fünf Barcamps in Stuttgart veranstaltet (Stand März 2025). Dieses Unkonferenz-Format hat sich als »Flaggschiff-Plattform« des Netzwerks etabliert.

Ein Barcamp kommt ohne vordefinierte Agenda aus – die Teilnehmenden (oder Teilgeber:innen) schlagen zu Beginn ihre eigenen Themen vor, die dann in Sessions besprochen werden. So wurden bereits beim ersten Barcamp 2023 insgesamt 27 Themen spontan eingebracht und diskutiert. Die thematische Vielfalt reichte von digitalen Pflege-Dokumentationsprozessen bis hin zur Nutzung von Gesundheitsdaten in der Versorgung.

Roland Hamm, (mittlerweile ehemaliges) Mitglied des Verwaltungsrats der AOK Baden-Württemberg, bewertete dieses Format sehr positiv:

Das Barcamp ist ein guter, innovativer Ansatz, um zu hören, wo den Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen der Schuh drückt. Die AOK ließ die Moderation und inhaltliche Steuerung bewusst locker, um Raum für einen Austausch »auf Augenhöhe« zu bieten und Themen zu identifizieren, die den Beteiligten wirklich unter den Nägeln brennen.

Jedes Barcamp erstreckt sich über einen oder zwei Tage und brachte eine bunt gemischte Gruppe zusammen. So folgten auch bei den Folgeveranstaltungen zahlreiche Expert:innen aus ganz Deutschland der Einladung zum »tätigen Austausch« – darunter Ärztinnen und Ärzte, Krankenhausmanager, Pflegekräfte, CEOs von Healthcare-Unternehmen, Kassenvertreter, Verbandsrepräsentanten und sogar Vertreter des Sozialministeriums Baden-Württemberg.

Beim vierten Barcamp wurde erstmals ein thematischer Schwerpunkt vorbereitet. In gemeinsamer Vorarbeit der Digitalwerker entstand das Camp Open Foresight (Oktober 2024), bei dem gezielt Zukunftsthemen und Forecasts für das Gesundheitswesen beleuchtet wurden. Dieses Experiment zeigte, dass das Netzwerk auch inhaltlich Schwerpunkte setzen kann, um tiefer in ausgewählte Themen einzutauchen. Insgesamt zielen die Barcamps des Digitalwerks darauf ab, Lösungen gemeinsam zu denken und in die Umsetzung zu bringen – getreu dem Werkstatt-Gedanken.

Werkgespräch (Social Audio)

Ergänzend zu den physischen Treffen etablierte das Digitalwerk ab Mitte 2023 das Werkgespräch, ein 14-tägiges Live-Audio-Format auf LinkedIn.

Hierbei handelt es sich um moderierte Diskussionsrunden (ähnlich einem Live-Podcast oder Twitter-Space), an denen Interessierte aus der Fachcommunity zuhören und sich einbringen können.

Die Werkgespräche finden alle zwei Wochen donnerstags zum Lunch statt und greifen aktuelle Entwicklungen auf. So wurden etwa die Referentenentwürfe für das Digitalgesetz und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz kurz nach Veröffentlichung in diesen Runden debattiert. Einen Schwerpunkt setzte das Digitalwerk auf die Diskussionen um die Elektronische Patientenakte (ePA) für alle.

Zu den bisherigen Gästen und Diskutanten zählten namhafte Expert:innen aus verschiedensten Bereichen: unter anderem Christian Klose (IBM), Marcel Weigand (früher »Unabhängige Patientenberatung«), der Bundestagsabgeordnete Mathias Mieves, Dr. Sonja Mathes (Ethikkommission TUM), Melanie Wendling (Geschäftsführerin beim Bundesverband Gesundheits-IT, BVITG), David R. Thies (Geschäftsführer Waldkliniken Eisenberg), Dr. Florian Hartge (Gematik), Dr. Thorsten Hagemann (KV Nordrhein) und Susanne Ozegowski (Leiterin Digitalisierung im BMG).

Diese breite Palette an Stimmen – von IT-Industrie über Start-ups bis zum Ministerium – zeigt den Anspruch des Werkgesprächs, interdisziplinäre Perspektiven zusammenzubringen. Typische Themen sind z. B. die Implementierung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Modellregionen, KI-Anwendungen in der Versorgung oder regulatorische Vorhaben. Die Werkgespräche dienen somit als regelmäßiger Impulsgeber und halten die Community zwischen den Barcamps im Dialog. Organisatorisch kündigt das Kernteam jede Ausgabe über die Digitalwerk-LinkedIn-Seite an und stellt die Zugangsdaten bereit – neuerdings läuft die Umsetzung dann über LinkedIn, Audio oder Zoom.

Werktisch

Als neuestes Format entwickelt das Digitalwerk sogenannte Werktische, um aus dem Diskurs heraus konkrete Initiativen voranzutreiben.

Ein erster Werktisch mit dem Fokus Health Equity (gesundheitliche Chancengerechtigkeit) wurde Ende 2024 ins Leben gerufen. Entstanden ist die Idee dazu beim Camp Open Foresight im Oktober 2024. In einer Barcamp-Session schlug ein Teilnehmer vor, einen regelmäßigen »Stammtisch für mehr WIR im Gesundheitswesen« zu gründen, um das Thema Gesundheitsgerechtigkeit vertieft anzugehen.

Aus diesem Impuls hat das Kernteam gemeinsam mit einer kleinen Gruppe engagierter Digitalwerker:innen in mehreren Workshops das Konzept Werktisch Health Equity. Dabei handelt es sich um ein kollaboratives Arbeitsformat, das Austausch, Innovation und konkrete Lösungen verbinden soll – immer mit Blick auf die digitale Transformation im Gesundheitswesen.

Der Werktisch Health Equity möchte praktische Schritte für mehr Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung erarbeiten, Durch Förderung von Gesundheitskompetenz, Berücksichtigung sozioökonomischer Faktoren und Nutzung digitaler Technologien für Prävention soll die Diskussion in Gang gehalten werden. Erste inhaltliche Schwerpunkte wurden bereits identifiziert (u. a. die Stärkung von Gesundheitskompetenz und das Schaffen von Bewusstsein für gesundheitliche Ungleichheiten) und als Handlungsfelder definiert.

Die Ergebnisse und nächsten Schritte dieses Werktischs wurden im März 2025 auf dem Barcamp vorgestellt, um weitere Mitstreiter zu gewinnen. Perspektivisch wird das Werktisch-Format auch auf andere Themen übertragen; das ermöglicht dem Digitalwerk, zwischen den großen Events tiefer in einzelne Problemstellungen einzutauchen und Lösungen in kleinerem Kreis zu erarbeiten.

Das Digitalwerk folgt in seiner Arbeitsweise dem Motto »mittendrin, statt nur dabei« – alle Beteiligten sollen aktiv mitgestalten können. Die Mischung aus offenen Veranstaltungen (Barcamps), kontinuierlichem Online-Dialog (Werkgespräche) und fokussierten Projektgruppen (Werktische) schafft eine agile Kollaborationsumgebung, in der Ideen nicht nur diskutiert, sondern Schritt für Schritt in Richtung Umsetzung gebracht werden.

Dieser kuratierte Ansatz – geleitet vom Kernteam – soll gewährleisten, dass aus dem Austausch tatsächlich konkrete Digitallösungen für das Gesundheitswesen erwachsen.

Ausblick 2025

Insgesamt vermittelt das Digitalwerk klar die Botschaft, dass 2025 ein Jahr der Vertiefung und Expansion wird. Nach dem erfolgreichen Aufbau 2023/24 stehen nun die Verstetigung der Formate und das Erzielen erster greifbarer Ergebnisse im Vordergrund.

Offizielle Verlautbarungen – etwa auf LinkedIn – versprechen »inspirierten Austausch« und ein gemeinsames Vorantreiben der Digital-Transformation im Gesundheitswesen über das gesamte Jahr.

Die Health-Community darf sich also auf weitere Veranstaltungen und Initiativen freuen, die aktuell in Planung sind. Konkrete Termine werden fortlaufend bekannt gegeben, vorrangig über die LinkedIn-Seite des Digitalwerks und das Presse- und Politikportal der AOK Baden-Württemberg.

Netzwerk und Partner des Digitalwerks

Als Netzwerk-Initiative lebt das Digitalwerk von der aktiven Beteiligung zahlreicher Organisationen, Expert:innen und Unternehmen. Von Anfang an wurden verschiedene Sektoren eingebunden, um einen ganzheitlichen Blick auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Bereits bei der Auftaktveranstaltung im März 2023 waren die wichtigen Stakeholder-Gruppen vertreten: Klinikärzte, Hausärzte, Vertreter großer Tech-Unternehmen genauso wie Kommunen und Softwareentwickler. In den folgenden Veranstaltungen und Formaten hat sich das Netzwerk weiter ausgedehnt. So kommen heute die Impulsgeber und Teilnehmenden u. a. aus diesen Bereichen:

Technologie- und Industriepartner: Neben den genannten Global Playern IBM, Microsoft und Siemens engagieren sich auch Gesundheit-IT-Firmen und Start-ups im Digitalwerk. Beispiele sind Innovationsnetzwerke wie MEDI-CUS oder Branchenverbände wie der BVITG (dessen Geschäftsführerin Melanie Wendling zu den Werkgespräch-Gästen zählte). Diese Partner bringen technologische Expertise und Marktkenntnisse ein – eine wichtige Voraussetzung, um praktikable Digital-Lösungen zu entwickeln.

Gesundheitsversorger und -wissenschaft: Aus dem Versorgungsbereich beteiligen sich Ärzteschaft und Pflege ebenso wie Kliniken. So waren etwa Ärzt:innen aus Krankenhäusern (z. B. Waldkliniken Eisenberg) aktiv in Sessions involviert. Auch Pflegeexpertinnen wie Vera Lux brachten ihre Perspektive ein. Forschung und Lehre sind durch Universitäten und Institute vertreten – ein Beispiel ist die TU München (TUM), von der Ethik-Expertin Dr. Sonja Mathes mit dem Digitalwerk in Dialog trat und auch aktiv bei den Barcamps teilnimmt. Diese Vielfalt garantiert, dass sowohl praktische Erfahrungen aus der Versorgung als auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ins Netzwerk einfließen.

Politik und Selbstverwaltung: Das Digitalwerk versteht sich ausdrücklich als plattformübergreifend, was auch eine Einbindung von Politik und Verwaltung bedeutet. So war bei den Veranstaltungen wiederholt das Sozialministerium Baden-Württemberg präsent. Ein besonderer Erfolg aus Netzwerksicht war die Möglichkeit, im Oktober 2023 Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach am Rande eines Polittalks das Digitalwerk und seine Aktivitäten kurz vorzustellen. Auf Bundesebene sind zudem Ministeriumsvertreter wie Susanne Ozegowski (Leiterin der Digitalabteilung im BMG) in den Austausch eingebunden – sie nahm an einem Werkgespräch teil. Auch der Bundesverband Managed Care (BMC) beobachtet das Digitalwerk: Cornelia Kittlick aus dem Kernteam kam 2023 von der BMC-nahen Thieme-Tochter TeleCare zur AOK und sorgt für Verknüpfungen in dieses Netzwerk. Durch solche Kontakte steht das Digitalwerk in Verbindung mit gesundheitspolitischen Diskussionen auf Landes- und Bundesebene.

Medien und Communitys: Unterstützung erhält das Digitalwerk auch von Fachmedien und Community-Plattformen. Erwähnenswert ist die Kooperation mit dem Impact Hub Stuttgart, in dem alle bisherigen Barcamps stattfanden – der Co-Working-Space fungiert als Veranstaltungsort und fördert die offene, kreative Atmosphäre. Zudem begleitet das Magazin Health&Care Management (HCM) das Digitalwerk medial, was die Reichweite erhöht und weitere Branchenteilnehmer aufmerksam macht.

Durch seine breite Vernetzung gelingt es dem Digitalwerk, die Silogrenzen im Gesundheitswesen zu überwinden. Vertreter:innen aus Kostenträgern (AOK und anderen Kassenvorständen), Leistungserbringern, Industrie, Start-ups, Wissenschaft und Politik kommen hier ins Gespräch. Akteure, die sonst selten in direkter Runde diskutieren würden. Das offene Format senkt Barrieren.

So sitzen beim Barcamp ein niedergelassener Arzt neben einer Softwareentwicklerin und einem Ministerialbeamten auf Augenhöhe zusammen. Alle Teilgeber verbindet das gemeinsame Ziel, das deutsche Gesundheitswesen digital voranzubringen. Diese bewusst hierarchisch gedämpfte, intersektorale Vernetzung ist ein Alleinstellungsmerkmal des Digitalwerks.

Nicht zuletzt hat die AOK Baden-Württemberg selbst interne und externe Partner gewonnen, um das Digitalwerk zu stärken.

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Frank Stratmann

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Ich bin Frank Stratmann – ein Cultural-Foresight-Analyst und Kommunikations-designer. Auch bekannt als @betablogr.

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