Gesundheitswirtschaftskongress 2025: PATIENTEN WERDEN AUCH KONSUMENTEN
Montag, 14. Juli 2025
Patienten dürfen nicht nur Konsumenten sein. Falsche Erwartungen und wirtschaftliches Denken gefährden die Behandlungsqualität. Vertrauen statt Dienstleistungsverhältnis ist entscheidend für die Gesundheit. Plädoyer für eine neue Versorgungskommunikation!
Vignette
Generierte Adaption des Teppichs beim Gesundheitswirtschaftskongress im Grand Élysée in Hamburg.
Aber nur, wenn wir sie dazu machen.
Ich wurde eingeladen, bei der Verleihung des Publizistik-Preises der Stiftung Gesundheit an einer Diskussionsrunde teilzunehmen. Das Thema: PATIENTEN WERDEN AUCH KONSUMENTEN: KOMMUNIKATION SCHAFFT WISSEN UND TRANSPARENZ.
Hier möchte ich schon vorab meine Meinung dazu teilen – sowohl in diesem Blog als auch im Kompendium. Auch wenn der 20. Gesundheitswirtschaftskongress 2025 diesen Titel für eine Podiumsdiskussion gewählt hat, sehe ich das nicht als unvermeidbare Entwicklung. Stattdessen werde ich gegen die Denkweise des Sofortismus argumentieren.
Warum der Sofortismus im Gesundheitswesen problematisch ist:
Wenn Patienten zu Konsumenten werden, entstehen falsche Erwartungen an medizinische Behandlungen
Das »Alles-sofort-haben-wollen« passt nicht zur Realität gründlicher Diagnosen und nachhaltiger Therapien
Medizinische Entscheidungen werden durch wirtschaftliches Denken verfälscht
Die Behandlungsqualität sinkt, wenn Schnelligkeit und Bequemlichkeit wichtiger werden als gute Medizin
Das Gesundheitswesen funktioniert anders als absatzorientierte Märkte. Menschen sind in Krankheitssituationen besonders verletzlich und benötigen Schutz vor den Mechanismen der Konsumwelt. Die Beziehung zwischen Ärzten und Patienten sollte auf Vertrauen basieren, nicht auf einem reinen Dienstleistungsverhältnis.
In diesem Zuge plädiere ich für eine Neue Versorgungskommunikation.
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