Aktualisiert

25. Juli 2025

Amerikas KI-Strategie

Eine Synthese aus Reindustrialisierung, Deregulierung und geopolitischem Machtanspruch

Kampagne

Eigener Prompt / Imagen 4

Das Phänomen der im Text genannten Bereiche beeinflusst die technologische Hegemonie und den Wettbewerb im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wobei die Innovationskraft und die industrielle Produktion zunehmen, während gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und mögliche internationale Spannungen abnehmen.

German

Amerikas KI-Strategie sucht technologische Dominanz durch Reindustrialisierung, Deregulierung und geopolitische Macht.

Laut ZDF-heute-journal markiert dieser Tag eine Wende in der globalen KI-Politik.

»We choose to go to the Moon. We choose to go to the Moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard, because that goal will serve to organize and measure the best of our energies and skills, because that challenge is one that we are willing to accept, one we are unwilling to postpone, and one which we intend to win …« 

President John F. Kennedy, address at Rice University, September 12, 1962 

Während Mybritt Illner und ihre Gäste an diesem 24. Juli 2025 einmal mehr über den Fortbestand der Koalition aus CDU und SPD spekulieren, haben wir mithilfe generativer KI rund fünf Stunden YouTube-Material ausgewertet. Zumindest lässt sich jetzt am Abend einiges über den heutigen Tag sagen. Erst einmal sagen wir nur, was ist. Interessierte Leser finden oben die Möglichkeit, sich über unsere Foresight-Kampagnen zum digitalen Humanismus zu informieren.

Wir beobachten seit der Inauguration von Donald Trump II akribisch die Entwicklungen rund um die KI in den USA.

Die technologische Hegemonie im 21. Jahrhundert wird maßgeblich durch die Führungsrolle im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) definiert. Vor diesem Hintergrund formuliert die US-Regierung unter Donald Trump, wie auf dem Gipfel »Winning the AI Race« dargelegt, eine umfassende und aggressive Strategie.

Die verfolgt das Ziel, die amerikanische Vormachtstellung nicht nur zu sichern, sondern auszubauen. In einer konzertierten Aktion von Regierungsvertretern wie Vizepräsident JD Vance und führenden Persönlichkeiten der Technologiebranche, darunter Jensen Huang (NVIDIA) und Lisa Su (AMD), entfaltet sich ein Plan, der auf den drei Säulen Innovation, Infrastruktur und Ökosystem ruht. Die Analyse der vorgestellten Maßnahmen offenbart eine tiefgreifende Verschränkung von nationaler Industriepolitik, gezielter Deregulierung und einer protektionistischen Handelspolitik, die darauf ausgerichtet ist, die Vereinigten Staaten im globalen Wettbewerb, insbesondere gegenüber China, uneinholbar zu positionieren.

KI und die Szenarien ihrer Bedrohung: Kommentierung von derzeit postulierten Bedrohungen durch die KI

Infrastrukturelle Fundamente der KI-Dominanz

Die Verwirklichung der amerikanischen KI-Ambitionen ist untrennbar mit dem massiven Ausbau der physischen Infrastruktur verbunden, allen voran der Energieerzeugung. Die Diskussionen auf dem Gipfel verdeutlichen, dass der immense Energiebedarf von Rechenzentren und KI-Fabriken als zentraler Flaschenhals identifiziert wird. Doug Burgum und Chris Wright vom National Energy Dominance Council zeichnen ein alarmierendes Bild: Während die US-Stromproduktion bis 2040 von einem auf zwei Terawatt anwachsen soll, wird für China im selben Zeitraum ein Anstieg von drei auf acht Terawatt prognostiziert. Diese Diskrepanz wird als direkte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit Amerikas interpretiert.

Als Reaktion darauf skizziert die Regierung eine radikale Energie- und Infrastrukturpolitik. Kernstück sind die von Präsident Trump unterzeichneten Exekutiv­anordnungen, die eine drastische Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für Rechenzentren, Halbleiterfabriken, Kraftwerke und Übertragungsleitungen vorsehen. Dieser Ansatz bricht bewusst mit früheren umweltpolitischen Regulierungen und favorisiert einen breiten Energiemix aus Erdgas, Öl, Kohle und Kernkraft. Die Zuverlässigkeit von schwankenden Energiequellen wie Solar- und Windenergie wird von Akteuren wie Chris Wright explizit infrage gestellt, der betont, dass alle Batterien in den USA zusammengenommen lediglich fünf Minuten des nationalen Strombedarfs decken könnten. Ein weiterer signifikanter Schritt ist die Ankündigung, Unternehmen zu gestatten, eigene Kraftwerke zu errichten und so zu autonomen Energieversorgern zu werden.

Diese Deregulierungsoffensive wird durch massive private Investitionen flankiert. Unternehmen wie Amazon, Google und Microsoft investieren Hunderte Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur. Chase Lockmiller von Crusoe verdeutlicht die Dimension dieser Entwicklung mit dem Bau einer 1,2-Gigawatt-Anlage in Texas, die 400 000 NVIDIA-GPUs beherbergen soll. Diese ›KI-Fabriken‹, wie Jensen Huang sie nennt, bilden das physische Rückgrat einer neuen industriellen Revolution, deren Erfolg direkt von der Verfügbarkeit günstiger und reichlicher Energie abhängt.

Strategische Neuausrichtung von Innovation und Handel

Die zweite Säule der Strategie ist eine Neuausrichtung der Innovations- und Handelspolitik, die auf die Stärkung der heimischen Produktion und die strategische Nutzung von Marktmacht abzielt. Das Mantra lautet Reindustrialisierung, insbesondere in technologisch kritischen Sektoren.

  • Halbleiter und kritische Rohstoffe: Lisa Su von AMD hebt die Bedeutung der heimischen Halbleiterfertigung hervor, wie sie in der TSMC-Anlage in Arizona realisiert wird. Obwohl die Produktionskosten in den USA 10 bis 20 % höher liegen, wird die geografische Diversifizierung der Lieferkette als Gebot der nationalen Sicherheit betrachtet. Eine ähnliche Logik verfolgt Jim Latinski von MP Materials, dem einzigen amerikanischen Produzenten von Seltenen Erden. Er bezeichnet diese Materialien als »Grundstoff für physische KI«, unverzichtbar für Roboter und Drohnen. Das von ihm beschriebene Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft mit dem Verteidigungsministerium dient dazu, dem chinesischen Merkantilismus entgegenzuwirken und eine strategische Abhängigkeit zu vermeiden.

  • Handelspolitik als Druckmittel: Die Regierung setzt Zölle gezielt als Instrument ein, um ausländische Märkte für amerikanische Produkte zu öffnen. Howard Lutnick beschreibt diesen Ansatz als das »Bereiten des Verhandlungstisches« für Präsident Trump. Das Handelsabkommen mit Japan dient als Paradebeispiel: Ein von Trump als »550-Milliarden-Dollar-Unterschriftsbonus« bezeichneter Betrag, der durch die Androhung von Zöllen erwirkt wurde, soll direkt in den Ausbau der amerikanischen Infrastruktur fließen.

  • Regulierung und geistiges Eigentum: Um die Innovationsgeschwindigkeit nicht zu drosseln, wird eine einheitliche bundesweite Regulierung für KI angestrebt. Dieser Bundesstandard würde die Gesetze der Einzelstaaten aushebeln (ein Prinzip, das als federal preemption bekannt ist) und soll bewusst schlank und wachstumsfördernd gestaltet sein. David Sachs warnt vor einem »Flickenteppich aus 50 unterschiedlichen Landesregulierungen«, der die amerikanische Wettbewerbsfähigkeit untergraben würde. Gleichzeitig positioniert sich die Regierung in der Frage des geistigen Eigentums. Trump argumentiert, dass Unternehmen nicht für jeden Artikel oder jedes Buch zahlen können, das zum Training von KI-Modellen verwendet wird, und vergleicht dies mit dem menschlichen Lernprozess. Dieser pragmatische, unternehmensfreundliche Ansatz soll rechtliche Hürden für die Entwicklung großer Sprachmodelle minimieren.

  • Exportkontrollen: Die Kontrolle des Technologietransfers wird ebenfalls neu justiert. Anstatt einer pauschalen Ländereinteilung schlägt Lutnick einen an der ›Cluster-Größe‹ orientierten Ansatz vor. Verbündete dürfen große KI-Cluster betreiben, sofern diese von vertrauenswürdigen amerikanischen Akteuren verwaltet werden, was eine flexible, aber kontrollierte Verbreitung amerikanischer Technologie ermöglicht.

Das Ökosystem: Humankapital, Ideologie und die Zukunft der Arbeit

Die dritte Säule widmet sich dem Aufbau eines dominanten KI-Ökosystems, was Fragen der Arbeitskräfte, der ideologischen Ausrichtung und der Innovationskultur umfasst. Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung ist es, der Erzählung von KI als Jobvernichter entgegenzuwirken.

Chris Power von Hadrian demonstriert, wie KI-gesteuerte Fabriken die Reindustrialisierung Amerikas vorantreiben und dem Fachkräftemangel begegnen, indem ungelernte Arbeiter innerhalb von 30 Tagen zu hochproduktiven Fachkräften ausgebildet werden. Sean Gourley von Palantir argumentiert, KI verleihe den Mitarbeitern »Superkräfte« und steigere ihre Produktivität um ein Vielfaches, anstatt sie zu ersetzen. Dieser Wandel schafft neue Berufsbilder und ermöglicht es, Produktionsprozesse, die zuvor ins Ausland verlagert wurden, zurückzuholen.

Gleichzeitig wird die Entwicklung von KI in einen ideologischen Rahmen gestellt. Präsident Trump kündigt an, »Joe Bidens Anordnung zur wachen KI mit sofortiger Wirkung aufzuheben« und per Exekutivbefehl sicherzustellen, dass die Bundesregierung nur ›ideologisch neutrale‹ KI-Technologie beschafft, die frei von ›Wokeismus‹ und der ›kritischen Rassentheorie‹ ist. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die technologische Entwicklung an konservativen Werten auszurichten und eine als politisch empfundene Voreingenommenheit in den Algorithmen zu unterbinden.

Lesen dazu einen Artikel über neuropolitische Fehlschlüsse des J. D. Vance.

Schließlich wird die Demokratisierung der Technologie als Chance begriffen. Paul Buchheit, der Erfinder von Gmail, prognostiziert, dass KI das Programmieren für jedermann zugänglich macht und eine »Explosion erfolgreicher kleiner Unternehmen« (Keith Rabois) auslösen wird. Die Small Business Administration unter Kelly Loeffler flankiert diese Entwicklung, indem sie ihre Förderprogramme anpasst, um kleinen Unternehmen die Implementierung von KI zu erleichtern und ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Großkonzernen zu stärken.

Bis hierher …

Die auf dem Gipfel »Winning the AI Race« präsentierte Strategie ist mehr als nur ein Bündel technologischer Initiativen. Sie stellt den Entwurf einer umfassenden nationalen Industriepolitik dar, die auf technologische Autarkie und globale Dominanz ausgerichtet ist. Durch die synergetische Verknüpfung von Deregulierung, Infrastrukturausbau, protektionistischer Handelspolitik und der Förderung eines spezifischen Innovationsökosystems versuchen die Vereinigten Staaten, die Weichen für die nächste Ära des geopolitischen Wettbewerbs zu stellen.

Die Umsetzung dieser Agenda ist jedoch mit erheblichen Spannungen verbunden. Der radikale Fokus auf fossile Energieträger und die beschleunigten Genehmigungsverfahren stehen im direkten Widerspruch zu globalen Klimazielen. Die aggressive Handelspolitik birgt das Risiko internationaler Konflikte und könnte etablierte Allianzen belasten. Zudem bleibt abzuwarten, ob der massive Ausbau der Energie- und Produktionskapazitäten in der angestrebten Geschwindigkeit realisierbar ist. Die proklamierte ideologische Neutralität der KI könnte sich zudem als Einfallstor für eine politisch motivierte Zensur erweisen.

Ungeachtet dieser Herausforderungen markiert der vorgestellte Aktionsplan einen entscheidenden Wendepunkt. Er definiert Künstliche Intelligenz als das zentrale Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts und signalisiert die Bereitschaft, alle verfügbaren ökonomischen, politischen und technologischen Mittel einzusetzen, um dieses Rennen zu gewinnen. Der Erfolg oder Misserfolg dieser Strategie wird nicht nur die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft, sondern die globale Machtbalance nachhaltig prägen.

Frank Stratmann

Ich bin Frank Stratmann – ein erfahrener Foresight- und Kommunikationsdesigner, der mit Leidenschaft für Fachkräfte im Gesundheitswesen arbeitet.
Auch bekannt als @betablogr.

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Frank Stratmann

Ich bin Frank Stratmann – ein erfahrener Foresight- und Kommunikationsdesigner, der mit Leidenschaft für Fachkräfte im Gesundheitswesen arbeitet.
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