Dialogische Arzneimitteltherapiesicherheit
Donnerstag, 6. März 2025
Dialogische Arzneimitteltherapiesicherheit ist entscheidend. Ein Fall zeigt, wie fehlende Kommunikation zwischen Ärzten und Apothekern zu gefährlichen Missverständnissen führen kann. Vertrauen auf digitale Lösungen reicht nicht – direkte Gespräche sind unerlässlich.
Photo by Usman Yousaf on Unsplash
Gibt es so etwas? Dialogische Arzneimitteltherapiesicherheit?
An einem Freitagnachmittag im März 2025 stolpere ich über einen LinkedIn-Beitrag einer Apothekerin. Er fesselt meine Aufmerksamkeit, da mehrere Experten aus meinem Netzwerk ihn bereits kommentiert haben. Die Apothekerin schildert einen Fall, bei dem sie einer Patientin von der gleichzeitigen Einnahme zweier Medikamente abgeraten hatte. Die Patientin hatte jedoch die Rückmeldung von zwei Ärzten erhalten, dass die Kombination in Ordnung sei.
Ich frage mich: Hat die Patientin wirklich mit beiden Ärzten gesprochen? Die simple Bestätigung wirkt oberflächlich. Vermutlich ist die Patientin ihrer Verantwortung nicht nachgekommen und hat die direkte Konfrontation gescheut.
Wie sollten Fachleute in solchen Situationen vorgehen? Der Mangel an Dialog zwischen Apotheke, Hausarzt und Facharzt ist bedenklich. Oft verhindern starre Prozesse und Zuständigkeiten sowie persönliche Befindlichkeiten eine konstruktive Zusammenarbeit.
Meiner Ansicht nach dürfen wir uns nicht blind auf Versorgungspfade oder digitale Hilfsmittel wie die elektronische Patientenakte (ePA) verlassen. Das zeigt dieser Einzelfall. Bis die ePA einen zuverlässigen Arzneimitteltherapiesicherheits-Check bietet, bleibt die direkte Kommunikation zwischen allen Beteiligten unerlässlich – besonders wenn es um Leben und Tod geht.
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