Die Realität prägende Gesetze der Informationsverbreitung

Montag, 17. Februar 2025

Die drei Gesetze der Informationsverbreitung erfordern einen verantwortungsvollen Umgang mit der digitalen Flut. Kontrolle über den Informationsfluss und die eigene Präsenz hilft, Überforderung zu vermeiden und die Vorteile der Vernetzung zu nutzen.

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Jetzt und in Zukunft werden wir immer einmal wieder über drei prägende Gesetze der Informationsverbreitung sprechen müssen. Das Rad der Zeit kann nicht zurückgedreht werden und ein wahrhaftiger Umgang mit einem Meer und Mehr an Informationen wird zur Tugend.

Es sind insgesamt drei Formen der Informationsverbreitung, die für sich genommen weder gut noch schlecht, aber trotzdem nicht neutral sind, wie es Bernhard Pörksen in seinem Buch »Die große Gereiztheit« in Erinnerung an den Technikhistoriker Melvin Kranzberg ausdrückt.

Informationen, die unter digitaler Verbreitung fallen, sind zu schnell, um daraus unmittelbar klug zu werden. Diese Form der Informationen ist – einmal in Umlauf gebracht – selten rückrufbar und damit ungehindert zugänglich. Reizt die Information das Gemüt, entstehen Erregungsspiralen, wie es der 2015 verstorbene Professor Kruse in der Enquette-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages bereits im Jahr 2010 pointiert schilderte.

Es lohnt sich, hineinzuhören ab Minute 34:25, und die späteren Einlassungen von Peter Kruse sind genau so erhellend.

Mit Lichtgeschwindigkeit verbreitete Informationen sind wenig kompatibel mit dem menschlichen Geist. Beim Versuch, Schritt zu halten mit den Informationen, müssen wir reduzieren, um dem Strom Herr zu werden. Doch auch jeder einzelne Tropfen, der uns in die Augen gerieben wird, kommt immer häufiger ungefragt. Deshalb erinnere ich an eine weitere Begebenheit aus dem Jahre 2010.

Peter Wippermann, ein bekannter Trendforscher, hat den Begriff »Flow Control« im Kontext des 15. Deutschen Trendtags verwendet. Dabei bezog er sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten des Lebens in virtuellen Welten. Wippermanns Konzept von Flow Control zielt darauf ab, Kontrolle über den Informationsfluss und die eigene digitale Präsenz zu erlangen. Es geht darum, bewusst mit digitalen Technologien umzugehen, um Überforderungen zu vermeiden und gleichzeitig die Vorteile der Vernetzung effektiv zu nutzen.

Das Buch »Die große Gereiztheit« von 2020 ist eine Diagnose, die jetzt – noch einmal eine halbe Dekade weiter – eine Empfehlung bleibt.

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Frank Stratmann

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Ich bin Frank Stratmann – ein erfahrener Foresight-Analyst und Kommunikations-designer, der mit Leidenschaft für Fachkräfte im Gesundheitswesen arbeitet. Auch bekannt als @betablogr.

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