Krankenhaus geht immer
Mittwoch, 12. März 2025
Der Begriff "Krankenhaus" wird inflationär verwendet, um Investitionen zu rechtfertigen, ohne konkrete Inhalte zu liefern. Eine emotionale Beigabe, während eine Krankenhausreform bis 2029 in Kraft tritt, lässt Zweifel an der Ernsthaftigkeit aufkommen.
Midjourney
Mir fällt in diesen Tagen mehr denn je auf, dass der Begriff #Krankenhaus zur Phrase verkommt, wenn er hinter dem dritten Komma in einer Aufzählung genannt wird, um das Sondervermögen (Infrastruktur) zu rechtfertigen.
Die aktuell inflationäre Nennung einer Willensbekundung, sich um Krankenhäuser zu bemühen, wirkt auf mich als plumpe und emotionale Beigabe, um der Bevölkerung mit einem Hinweis auf ein sensibles Thema Sand in die Augen zu streuen, während eine beschlossene Krankenhausreform mit Entwicklungsplan bis 2029 gerade in Kraft getreten ist.
Der konkrete Satz im Sondierungspapier dazu ist gar keiner. Dort steht nur Krankenhaus-Investitionen; und zwar an dritter Stelle (→ S.2). Später (→ S. 10) gibt es dann den vor Beliebigkeit strotzenden Satz …
Wir stehen für eine bedarfsgerechte Krankenhausversorgung in der Stadt und auf dem Land.
Was damit gemeint ist, wird nicht näher erläutert. Der Satz kann zumindest als Bestätigung des im Grundgesetz (Art. 74 Satz 19a GG) hinterlegten Anspruchs der (zwischen Bund und Ländern) auferlegten konkurrierenden Gesetzgebung gedeutet werden. Sie besagt, dass »die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser und die Regelung der Krankenhauspflegesätze« gewährleistet werden muss.