CRITICAL-Cycle
Briefing
CSF-3
Problemdefinition
Problemdefinition
Cultural Strategic Foresight
Die Überwindung der Beschreibungsangst ist entscheidend für die Analyse kultureller Dynamiken und die erfolgreiche Implementierung digitaler Lösungen, wie der elektronischen Patientenakte in Deutschland, wo technologische Möglichkeiten oft an kulturellen und strukturellen Widerständen scheitern.
Verfasst von: Frank Stratmann
0.13
Update vom 24.06.2025
In der Analyse kultureller Dynamiken ist es notwendig, tatsächlich auftauchende Probleme präzise zu beschreiben und zu identifizieren. Hierbei stoßen wir oft auf eine Form der Beschreibungsangst (Deskriptionsangst), die entsteht, wenn Probleme konfrontierend, unbequem oder gesellschaftlich umstritten sind.
Diese Hemmung, Phänomene in ihrer problematischen Dimension zu benennen, führt häufig zu unvollständigen Analysen. Für den Cultural Strategic Foresight Prozess ist die Überwindung dieser Beschreibungsangst entscheidend, da nur eine wahrhaftige Auseinandersetzung mit den realen Problemen eine progressive Antizipation ermöglicht. Statt uns an Konstruktionen oder Oberflächlichkeiten zu orientieren, müssen wir uns an Fakten ausrichten und kooperativ Lösungen entwickeln.
So können wir der Zeitkollision zwischen kulturellen Anpassungsprozessen und technologischer Entwicklung erfolgreich begegnen und navigieren im Parcours der Veränderungen sicher, in dem wir zukunftsweisende Szenarien entwerfen, die nicht von vornherein durch vermiedene Konfrontationen mit unbequemen Wahrheiten eingeschränkt sind.
Beispiel: Elektronische Patientenakte und die digitale Umsetzungslücke
Ein konkretes Problem zeigt sich bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland. Obwohl die technologischen Voraussetzungen durch das Internet seit Jahrzehnten gegeben sind und die elektronische Gesundheitskarte bereits 2006 eingeführt wurde, blieb die konsequente Umsetzung einer umfassenden digitalen Patientenakte bis heute fragmentarisch.
Das Kernproblem liegt hier in der Diskrepanz zwischen technologischen Möglichkeiten und ihrer tatsächlichen Implementierung. Während in anderen Ländern wie Estland oder Dänemark längst funktionierende digitale Gesundheitssysteme etabliert sind, verhinderten in Deutschland multiple Faktoren den Fortschritt:
Berechtigte Datenschutzbedenken wurden nicht durch adäquate technische Lösungen adressiert
Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem (Ärzte, Krankenkassen, Industrie, Politik)
Mangelnde digitale Infrastruktur und fehlende Interoperabilität zwischen Systemen
Kulturelle Widerstände gegenüber Digitalisierung im Gesundheitsbereich
Besonders problematisch ist dabei die Tendenz, dass die bloße Existenz digitaler Technologien als ausreichend angesehen wird, ohne die notwendigen strukturellen und kulturellen Anpassungen vorzunehmen. Die ePA wurde so zu einem Symbol für die Schwierigkeit, digitale Transformation umfassend zu implementieren, wenn der Fokus primär auf der Technologie liegt und nicht auf den begleitenden sozialen, rechtlichen und organisatorischen Veränderungen.
Diese Problematik verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht nur die technologischen Möglichkeiten zu betrachten, sondern auch die tieferliegenden systemischen und weltanschaulichen Schichten, die eine erfolgreiche Implementierung behindern können.
CSF-3
Problemdefinition
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In der Analyse kultureller Dynamiken ist es notwendig, tatsächlich auftauchende Probleme präzise zu beschreiben und zu identifizieren. Hierbei stoßen wir oft auf eine Form der Beschreibungsangst (Deskriptionsangst), die entsteht, wenn Probleme konfrontierend, unbequem oder gesellschaftlich umstritten sind.
Diese Hemmung, Phänomene in ihrer problematischen Dimension zu benennen, führt häufig zu unvollständigen Analysen. Für den Cultural Strategic Foresight Prozess ist die Überwindung dieser Beschreibungsangst entscheidend, da nur eine wahrhaftige Auseinandersetzung mit den realen Problemen eine progressive Antizipation ermöglicht. Statt uns an Konstruktionen oder Oberflächlichkeiten zu orientieren, müssen wir uns an Fakten ausrichten und kooperativ Lösungen entwickeln.
So können wir der Zeitkollision zwischen kulturellen Anpassungsprozessen und technologischer Entwicklung erfolgreich begegnen und navigieren im Parcours der Veränderungen sicher, in dem wir zukunftsweisende Szenarien entwerfen, die nicht von vornherein durch vermiedene Konfrontationen mit unbequemen Wahrheiten eingeschränkt sind.
Beispiel: Elektronische Patientenakte und die digitale Umsetzungslücke
Ein konkretes Problem zeigt sich bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland. Obwohl die technologischen Voraussetzungen durch das Internet seit Jahrzehnten gegeben sind und die elektronische Gesundheitskarte bereits 2006 eingeführt wurde, blieb die konsequente Umsetzung einer umfassenden digitalen Patientenakte bis heute fragmentarisch.
Das Kernproblem liegt hier in der Diskrepanz zwischen technologischen Möglichkeiten und ihrer tatsächlichen Implementierung. Während in anderen Ländern wie Estland oder Dänemark längst funktionierende digitale Gesundheitssysteme etabliert sind, verhinderten in Deutschland multiple Faktoren den Fortschritt:
Berechtigte Datenschutzbedenken wurden nicht durch adäquate technische Lösungen adressiert
Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem (Ärzte, Krankenkassen, Industrie, Politik)
Mangelnde digitale Infrastruktur und fehlende Interoperabilität zwischen Systemen
Kulturelle Widerstände gegenüber Digitalisierung im Gesundheitsbereich
Besonders problematisch ist dabei die Tendenz, dass die bloße Existenz digitaler Technologien als ausreichend angesehen wird, ohne die notwendigen strukturellen und kulturellen Anpassungen vorzunehmen. Die ePA wurde so zu einem Symbol für die Schwierigkeit, digitale Transformation umfassend zu implementieren, wenn der Fokus primär auf der Technologie liegt und nicht auf den begleitenden sozialen, rechtlichen und organisatorischen Veränderungen.
Diese Problematik verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht nur die technologischen Möglichkeiten zu betrachten, sondern auch die tieferliegenden systemischen und weltanschaulichen Schichten, die eine erfolgreiche Implementierung behindern können.
Die Überwindung der Beschreibungsangst ist entscheidend für die Analyse kultureller Dynamiken und die erfolgreiche Implementierung digitaler Lösungen, wie der elektronischen Patientenakte in Deutschland, wo technologische Möglichkeiten oft an kulturellen und strukturellen Widerständen scheitern.
Die Überwindung der Beschreibungsangst ist entscheidend für die Analyse kultureller Dynamiken und die erfolgreiche Implementierung digitaler Lösungen, wie der elektronischen Patientenakte in Deutschland, wo technologische Möglichkeiten oft an kulturellen und strukturellen Widerständen scheitern.
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24.06.2025
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In der Analyse kultureller Dynamiken ist es notwendig, tatsächlich auftauchende Probleme präzise zu beschreiben und zu identifizieren. Hierbei stoßen wir oft auf eine Form der Beschreibungsangst (Deskriptionsangst), die entsteht, wenn Probleme konfrontierend, unbequem oder gesellschaftlich umstritten sind.
Diese Hemmung, Phänomene in ihrer problematischen Dimension zu benennen, führt häufig zu unvollständigen Analysen. Für den Cultural Strategic Foresight Prozess ist die Überwindung dieser Beschreibungsangst entscheidend, da nur eine wahrhaftige Auseinandersetzung mit den realen Problemen eine progressive Antizipation ermöglicht. Statt uns an Konstruktionen oder Oberflächlichkeiten zu orientieren, müssen wir uns an Fakten ausrichten und kooperativ Lösungen entwickeln.
So können wir der Zeitkollision zwischen kulturellen Anpassungsprozessen und technologischer Entwicklung erfolgreich begegnen und navigieren im Parcours der Veränderungen sicher, in dem wir zukunftsweisende Szenarien entwerfen, die nicht von vornherein durch vermiedene Konfrontationen mit unbequemen Wahrheiten eingeschränkt sind.
Beispiel: Elektronische Patientenakte und die digitale Umsetzungslücke
Ein konkretes Problem zeigt sich bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland. Obwohl die technologischen Voraussetzungen durch das Internet seit Jahrzehnten gegeben sind und die elektronische Gesundheitskarte bereits 2006 eingeführt wurde, blieb die konsequente Umsetzung einer umfassenden digitalen Patientenakte bis heute fragmentarisch.
Das Kernproblem liegt hier in der Diskrepanz zwischen technologischen Möglichkeiten und ihrer tatsächlichen Implementierung. Während in anderen Ländern wie Estland oder Dänemark längst funktionierende digitale Gesundheitssysteme etabliert sind, verhinderten in Deutschland multiple Faktoren den Fortschritt:
Berechtigte Datenschutzbedenken wurden nicht durch adäquate technische Lösungen adressiert
Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem (Ärzte, Krankenkassen, Industrie, Politik)
Mangelnde digitale Infrastruktur und fehlende Interoperabilität zwischen Systemen
Kulturelle Widerstände gegenüber Digitalisierung im Gesundheitsbereich
Besonders problematisch ist dabei die Tendenz, dass die bloße Existenz digitaler Technologien als ausreichend angesehen wird, ohne die notwendigen strukturellen und kulturellen Anpassungen vorzunehmen. Die ePA wurde so zu einem Symbol für die Schwierigkeit, digitale Transformation umfassend zu implementieren, wenn der Fokus primär auf der Technologie liegt und nicht auf den begleitenden sozialen, rechtlichen und organisatorischen Veränderungen.
Diese Problematik verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht nur die technologischen Möglichkeiten zu betrachten, sondern auch die tieferliegenden systemischen und weltanschaulichen Schichten, die eine erfolgreiche Implementierung behindern können.
In der Analyse kultureller Dynamiken ist es notwendig, tatsächlich auftauchende Probleme präzise zu beschreiben und zu identifizieren. Hierbei stoßen wir oft auf eine Form der Beschreibungsangst (Deskriptionsangst), die entsteht, wenn Probleme konfrontierend, unbequem oder gesellschaftlich umstritten sind.
Diese Hemmung, Phänomene in ihrer problematischen Dimension zu benennen, führt häufig zu unvollständigen Analysen. Für den Cultural Strategic Foresight Prozess ist die Überwindung dieser Beschreibungsangst entscheidend, da nur eine wahrhaftige Auseinandersetzung mit den realen Problemen eine progressive Antizipation ermöglicht. Statt uns an Konstruktionen oder Oberflächlichkeiten zu orientieren, müssen wir uns an Fakten ausrichten und kooperativ Lösungen entwickeln.
So können wir der Zeitkollision zwischen kulturellen Anpassungsprozessen und technologischer Entwicklung erfolgreich begegnen und navigieren im Parcours der Veränderungen sicher, in dem wir zukunftsweisende Szenarien entwerfen, die nicht von vornherein durch vermiedene Konfrontationen mit unbequemen Wahrheiten eingeschränkt sind.
Beispiel: Elektronische Patientenakte und die digitale Umsetzungslücke
Ein konkretes Problem zeigt sich bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland. Obwohl die technologischen Voraussetzungen durch das Internet seit Jahrzehnten gegeben sind und die elektronische Gesundheitskarte bereits 2006 eingeführt wurde, blieb die konsequente Umsetzung einer umfassenden digitalen Patientenakte bis heute fragmentarisch.
Das Kernproblem liegt hier in der Diskrepanz zwischen technologischen Möglichkeiten und ihrer tatsächlichen Implementierung. Während in anderen Ländern wie Estland oder Dänemark längst funktionierende digitale Gesundheitssysteme etabliert sind, verhinderten in Deutschland multiple Faktoren den Fortschritt:
Berechtigte Datenschutzbedenken wurden nicht durch adäquate technische Lösungen adressiert
Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem (Ärzte, Krankenkassen, Industrie, Politik)
Mangelnde digitale Infrastruktur und fehlende Interoperabilität zwischen Systemen
Kulturelle Widerstände gegenüber Digitalisierung im Gesundheitsbereich
Besonders problematisch ist dabei die Tendenz, dass die bloße Existenz digitaler Technologien als ausreichend angesehen wird, ohne die notwendigen strukturellen und kulturellen Anpassungen vorzunehmen. Die ePA wurde so zu einem Symbol für die Schwierigkeit, digitale Transformation umfassend zu implementieren, wenn der Fokus primär auf der Technologie liegt und nicht auf den begleitenden sozialen, rechtlichen und organisatorischen Veränderungen.
Diese Problematik verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht nur die technologischen Möglichkeiten zu betrachten, sondern auch die tieferliegenden systemischen und weltanschaulichen Schichten, die eine erfolgreiche Implementierung behindern können.
ID BTBLGR-CMP-3
Kapitel 0.1