Die methodische und sorgfältige Formulierung von Szenarien als Herzstück strategischer Zukunftsarbeit gewinnt weiter an Bedeutung.
Im Rahmen von Cultural Strategic Foresight (CSF) dienen Szenarien nicht der Prognose möglicher Entwicklungen, sondern sind kulturell reflektierte Zukunftserzählungen auf Basis des ersten Moduls der CSF, der Dekonstruktion der Wirklichkeit im Sinne eines besseren Verstehens. Szenarien machen unterschiedliche Zukünfte erlebbar, fördern Perspektivwechsel und eröffnen Gestaltungsräume jenseits linearer Fortschreibung. Das ergänzt die Analyse und ermöglicht, eine bevorzugte Zukunft zu wählen.
Durch den gezielten Einsatz von Szenarien lassen sich verborgene Annahmen hinterfragen, dominante Narrative dekonstruieren und neue Denk- und Handlungsspielräume erschließen.
Auf Basis der vier klassischen Zukunftsarchetypen – Kontinuität, Disziplin, Kollaps und Transformation – schafft CSF eine strukturierte und kulturell sensible Bühne für die Entwicklung plausibler, herausfordernder und wünschenswerter Zukunftsbilder. Diese Szenarien wirken nicht nur als Reflexionsflächen, sondern auch als strategische Landkarten für eine zukunftsorientierte Navigation im Hier und Jetzt.